Liberal Demokratic Party of Afghanistan
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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten nachfolgend an die Welt erklären, weshalb der Krieg in Afghanistan andauert und was die Ursachen sind.

Im Jahre 1893, als das Land Pakistan nicht existierte, wurde zwischen England und Afghanistan das Durand-Abkommen unterzeichnet, wonach das südliche Teil Afghanistans für 100 Jahre durch Durand-Linie getrennt wurde. Dieser Teil sollte also nach 100 Jahren an Afghanistan zurückgegeben werden.

Im Jahre 1947 wurde während der Regierung von Herrn Ghandi Pakistan gegründet. Ursprünglich entstand Pakistan aus 2 Provinzen Punjab und Sindh. Die afghanische Gebiete Pakhtunkhwa und Balochistan wurden damals an Afghanistan nicht zurückgegeben, weil diese Gebiete lt. Durand-Abkommen erst im Jahr 1993 an Afghanistan zurückzugeben waren. Im Jahre 1979 begann der Krieg in Afghanistan zwischen Mujaheddin und Sowjetarmee. Als im Jahre 1989 die Sowjetarmee unser Land verließ, hat seitdem Pakistan bzw. ISI ihre schmutzige Strategie in Afghanistan angefangen. Afghanistan wurde zum Zufluchtsort von Al-Qaida-Terroristen. Die Folge war der Terroranschlag vom 11. September 2001. USA und Nato haben daraufhin ihre Soldaten nach Afghanistan geschickt um die Terroristen zu bekämpfen. Pakistan hat anschließend mehr als 20 Terroristischen Gruppen ausgebildet um für Unruhe in Afghanistan zu sorgen. Alle terroristischen Gruppen stehen unter Kommando von einem Auftraggeber ISI. Afghanistan wurde wieder in Hölle verwandelt. Diese Hölle dauert bis heute an. Durch die schmutzigen Politik von ISI sind seit 1989 auf beiden Seiten der Durand-Linie mehr als 1,5 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Darunter sind zahlreiche Kinder, Frauen, ältere Leute,  Schüler u. a. durch Attentate und Selbstmordanschläge getötet worden. Unsere Armee und Einrichtungen wurden vernichtet.

Die ganze Welt hat davon Kenntnis erhalten, dass die terroristischen Fabriken südlich der Durand-Linie liegen. Dort werden die Menschen einer entsprechenden Gehirnwäsche unterzogen. Pakistan wird auch weiterhin manche Afghanen in diesen Fabriken durch Gehirnwäsche als Terroristen ausbilden und sie anschließend für ihre Zwecke nutzen.

Pakistan hätte lt. Durand-Abkommen im Jahre 1993 das von Afghanistan getrennte Teil an Afghanistan zurück geben sollen. Möglicherweise will Pakistan das den Afghanen zustehende Gebiet nicht zurückgeben, weil es dadurch eigene Nachteile befürchtet. Wir sagen dazu, dass zwischen Pakistaner und Afghanen große Unterschiede bestehen, d. h. kulturelle Unterschiede, Sprachunterschiede, Hautfarbenunterschiede, Mentalitätsunterschiede, Unterschiede beim Aussehen, Essengewohnheiten usw. Deshalb kann Pakistan die Afghanen auf beiden Seiten der Durand-Linie nicht zu ihrem eigenem Volk machen, weil Pakistaner und Afghanen zwei getrennte eigenständige Völker sind. Wenn sie dies trotzdem versuchen, dann wird dadurch die Kriegsführung zu unserer nächsten Generationen weitergegeben. Statt unserer nächsten Generation ein Erbe des fröhliches und friedlichen Lebens zu hinterlassen, übertragen wir denen Feuer und Krieg.

Die Pashtunen und Balochen sind durch die Durand Linie geteilt worden. Beide Teile gehören jedoch zum einheitlichen afghanischen Volk. Die Afghanen auf beiden Seiten der Durand-Linie haben zwar kleine Konflikte unter sich. Doch wenn wir angegriffen werden, dann sind wir alle eins. Weil unser Land unsere Ehre ist.

Die Welt hat davon Kenntnis erhalten, dass jeder in Pakhtunkhwa, der nach Freiheit rief, von Pakistan terrorisiert wurde.

 Laut TV-Sender Ariananews war am 11.05.2021 zu erfahren, dass Pakistan von der afghanischen Regierung folgendes verlangt:

  • Anerkennung von Durand Linie
  • Training von afghanischen Militäroffizieren in Pakistan
  • Erlaubnis an Pakistan, ihre Gegner auf Afghanistan-Territorium verfolgen zu dürfen usw.

Wir warnen die afghanische Regierung vor einer Unterzeichnung bezüglich der oben genannten Forderungen Pakistans. Sollte die afghanische Regierung evtl. Vereinbarung mit Pakistan über obenstehende Punkte unter Zwang bzw. unter dem Tisch unterschrieben haben, so werden wir und das afghanische Volk dies nicht anerkennen.

Seit 42 Jahren dauert der Krieg in unser Land an. Davon wird seit mehr als 30 Jahre der Krieg im Interesse von Pakistan betrieben. Mehr als 2 Millionen Menschen sind bei diesem Krieg getötet worden. Mehrere Millionen Menschen sind in Afghanistan drogenabhängig geworden. Auch das ist eine Kriegsstrategie. Selbstverständlich ist dafür Pakistan verantwortlich.

Pakistan sollte nicht denken, dass sie bei den Taliban Gehirnwäsche durchgeführt haben und deshalb die Taliban immer ihre Befehle befolgen werden. Die Taliban sind nämlich Patrioten und werden deshalb die Interessen ihres Landes gegen Gefahren verteidigen. Wir rufen die Taliban auf! Sie sollen den Krieg sofort beenden. Es geht um unsere Ehre und Vaterland.

Wir bitten Herrn Präsident Joe Biden, alle US-Politiker, USA, alle 5 Veto-Mächte, EU, Europa, Israel, alle Muslimische Länder, alle 5 Kontinenten und alle Nato-Staaten, helfen und retten Sie uns Afghanen. Viele Afghanen sind in unserem Land unschuldig gestorben. Unser Land jenseits der Durand-Linie soll uns zurück gegeben werden.

Nach dem Abzug der Sowjetarmee aus Afghanistan im Jahre 1989, hat Pakistan bzw. ISI manche Afghanen jenseits der Durand-Linie der Gehirnwäsche unterzogen und als Terroristen ausgebildet, um diese für eigene Zwecke zu nutzen. Das ist Strategie von Pakistan, um Afghanen mithilfe von Afghanen zu töten. Sie schicken Al-Qaida, IS und andere Gruppen nach Afghanistan und halten ihre eigenen Provinzen wie Punjab und Sindh sauber.

Pakistan bilden weiterhin Terroristen aus. Daher appellieren wir an die Vereinten Nationen, Pakistan von der Grauen Liste auf  die Schwarze Liste zu setzen.

Sollte Pakistan und ISI ihre schmutzige Politik nicht ändern, dann steht das afghanische Volk auf beiden Seiten der Durand Linie zum Aufstand bereit, wenn es um unsere Ehre und unser Vaterland geht.  

Wir alle Pashtunen, Balochen, Tadjiken, Hazara, Usbeken, Turkmenen usw. sowie alle in Exil lebende Afghanen sind eins. Wir sollen uns zusammenschließen. Andersfalls werden sie uns als einzelne Stämme eine nach dem anderen unterdrücken.

Durch die Durand-Linie sind auf beiden Seiten Familien getrennt worden. In vielen anderen Weltregionen sind ähnliche Völkertrennungen zustande gekommen. Viele getrennte Völker sind jedoch wieder vereint worden. Deshalb hat es das afghanische Volk auch verdient, nach 128 Jahren Trennung durch die Durand-Linie wieder vereint zu werden.  Auf keinen Fall wollen wir die Gebiete hinter der Durand-Linie an Pakistan geben.

Unsere Familien leben auf der anderen Seite von Durand Linie. Das Gebiet hinter der Durand-Linie war unser Land, gehört auch jetzt uns und wird auch in Zukunft uns gehören. Wir sagen an alle Afghanen auf beiden Seiten der Durand-Linie, lassen Sie sich nicht einschüchtern. Wir sind alle ein Volk.

Möglicherweise wissen manche Länder nicht, dass ein Teil unseres Landes auf der anderen Seite von Durand-Linie liegt und die dort wohnende Menschen Afghanen sind. Sie könnten die dortige Erde und Menschen untersuchen, die DNA, Kultur, Tradition, Hauptfarbe und Sprachen der dort lebenden Pashtunen und Balochen mit den Menschen in Afghanistan vergleichen. Sie werden feststellen, dass diese Menschen afghanische Volkzugehörigkeit haben.  

Wir sagen: lieber Pakistan! es wäre viel besser, wenn Sie darüber nachdenken und vorsichtig mit diesem Thema umgehen. Wenn dieses Feuer anzündet, dann wird es nicht mehr leicht sein, das Feuer zu löschen. Das Kriegsfeuer wird dann Hunderte von Jahren andauern. Die letzte Bilanz wird sein, dass Millionen von Pakistaner und Afghanen ums Leben kommen werden. Am Ende wird weder sie noch wir den Krieg gewinnen.

Lieber Pakistan! Sie hätten unser Land jenseits der Durand-Linie im Jahr 1993 uns zurück geben sollen. Deshalb bitten wir Sie höflich, dies in friedlicher Art und Weise nachzuholen. Damit können die Freundschaft, Wirtschaft, Handel und gute Nachbarschaft zwischen beiden Ländern weiter ausgebaut werden.

Ich sage der afghanischen Regierung und dem afghanischen Volk, solange keinen Frieden in unserem Land herrscht, werden wir unsere Bodenschätze nicht verkaufen.

Ich appelliere an das afghanische Volk, dieses Schreiben in verschiedenen Sprachen zu übersetzen und zu verteilen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Hayattullah Maiwand

1.Vorsitzender der FDPA